17 Jun
17Jun

Wichtige Eckdaten

  • 1976: Doktor der gesamten Heilkunde 
  • 1984: Facharzt für Neurochirurgie
  • 1990: Habilitation mit Erwerb der Lehrbefugnis für Neurochirurgie
  • 1992 – 2006: Chefarzt der Neurochirurgischen Abteilung des Krankenhauses Feldkirch
  • 2003: Ernennung zum Universitätsprofessor 
  • 2006: Gründung des Wirbelsäulenzentrums am Rosenberg in St. Gallen
  • 2018: Praxis für Schmerztherapie und Hypnosetherapie in Uzwil
  • 2022: Zusätzliche Praxis für Hypnosetherapie und Schmerztherapie in St. Margrethen
  • Zerifizierter OMNI Hypnosetherapeut
  • Zertifizierter Hypnoakupunkteur
  • Zertifizierter Aktiv-Wachhypnosetherapeut
  • Zertifizierter Manualmediziner
  • Zertifizierter Akupunkteur
  • Interventioneller Schmerztherapeut

Schon als Jugendlicher war ich zugleich unangenehm berührt und fasziniert von den Streichen, die einem die Psyche so spielt. So hatte ich, wie jeder Jugendliche, etliche Male Liebeskummer. Ich fühlte mich jedes Mal völlig wehrlos diesem, wie es schien, unerträglichen Schmerz ausgeliefert zu sein. Die Frage tauchte auf: Wieso kann man da nichts dagegen tun? Wieso ist man diesem Schmerz hilflos ausgeliefert? Ich hatte keine Ahnung, wollte dies aber ergründen. Also beschloss ich, Psychiater zu werden. Ich begann also mein Medizinstudium an der Universität Wien mit der festen Absicht, Psychiater zu werden. Nach etlichen Hospitationen an psychiatrischen Kliniken hatte ich immer mehr das Gefühl, es werden hier psychische Erkrankungen genauestens anamnestisch festgehalten, dokumentiert, beschrieben. Ausser der Gabe von Psychopharmaka bei Psychosen und Depressionen sah ich aber keinen Therapieansatz, der wahrhaft zu einer nachhaltigen positiven Veränderung des Lebens der Patienten führte. Psychotherapien in ihren mannigfaltigen Formen bewirkten meiner Ansicht nach eine gewisse „Erleichterung“ der Patienten, eine dauerhafte „Heilung“ der Patienten wurde aber nur in sehr wenigen Fällen erzielt.

Die Wirksamkeit von Psychopharmaka zeigte aber in aller Deutlichkeit, dass Psyche im Gehirn entsteht, letztlich ein elektrochemischer Vorgang ist, der sich in der schier unendlichen Zahl von Nerven, Nervenleitbahnen und deren Verknüpfung (Synapsen) abspielt. Wenn das so ist, dann muss man sich  mit dem Gehirn selbst beschäftigen. Also begann ich nach Abschluss meines Medzinstudiums und Absolvierung einer einjährigen Ausbildung in Neurologie in Graz, meine Ausbildung zum Neurochirurgen an der Uniklinik für Neurochirurgie in Wien. In diesen Tagen ergab es sich, dass ein Leitartikel über Psychochirurgie im SPIEGEL erschien. Es wurde berichtet, dass in Göttingen ein Lehrstuhl für Funktionelle Neurochirurgie errichtet worden sei und ein gewisser Professor Dieckmann dort begonnen habe, stereotaktische Psychochirurgie zu betreiben, Es sollten also psychische Störungen mit chirurgischen Mitteln behandelt werden. Das war genau mein Ding.

Einstieg in die Neurochirurgie

Ich bewarb mich Ende der Siebzigerjahre um eine Stelle bei Professor Dieckmann, die ich prompt bekam. Kurz darauf musste die Psychochirurgie eingestellt werden, da linksradikale Studenten, die damals in Deutschland sehr aktiv waren, mittels Sitins den Weiterbetrieb der Psychochirurgie blockierten. Wenn man bedenkt, dass Homosexualität damals als Krankheit galt und psychochirurgisch behandelt wurde, war dies, nachträglich betrachtet, eine richtige Entscheidung. 

In späteren Jahren, nachdem ich bei unzähligen Gehirnoperationen entweder als Assistent oder als Operateur dabei war, stellte ich fest, dass man allein durch Manipulationen an diesem Gehirn lebensrettende Effekte erzielen konnte. Tiefere Einsichten in die Natur der Psyche konnte man damit jedoch nicht gewinnen. Es wurde mir auch klar, dass die Schulmedizin in vielerlei Hinsicht an ihre Grenzen stiess. Kamen Patienten mit Rückenschmerzen in die Ambulanz, schaute man als erstes auf Röntgen-und Magnetresonanzbilder, ob sich Befunde fanden, die operationswürdig waren. Fand man solche, wurde natürlich sofort operiert. 

War dies nicht der Fall und der Patient beharrte darauf, dass er aber dennoch Schmerzen hätte, dann gab es nur zwei „Zaubermittel“: Schmerzstillende Medikamente und Physiotherapie. In vielen Fällen liess sich damit aber nicht der gewünschte Erfolg erzielen. Um mein therapeutisches Repertoire zu erweitern, machte ich eine Ausbildung zum Akupunkteur und zum Manualmediziner. Das waren nun sehr wertvolle Therapien, mit deren Hilfe man zahlreichen Patienten gut helfen konnte. Ich habe nach Antritt meines Primariats in Feldkirch diese Therapiemethoden in meiner Privatpraxis mit sehr guten Erfolgen eingeführt. Später habe ich sie in meiner Praxis im Wirbelsäulenzentrum in St. Gallen und noch später natürlich auch in Uzwil intensiv betrieben.

Einstieg in die Hypnosetherapie

Über die Akupunktur bin ich auch zur Hypnose gekommen. Ich habe engen Kontakt zu einer Grazer Akupunkturgesellschaft, die internationalen Ruf geniesst (OGKA). In Graz gibt es auch einige Hypnotherapeuten. Von diesen beiden Gruppen ging die Einführung der Kombination dieser beiden Therapiemodelle aus: Hypnoakupunktur. Ich habe eine Ausbildung zum Hypnoakupunkteur absolviert und konnte meine Behandlungsergebnisse dadurch deutlich verbessern. Um meine Fähigkeiten in Hypnose noch zu vertiefen, habe ich eine Ausbildung bei Hansruedi Wipf an der OMNI Hypnoseakademie zum Hypnosetherapeuten absolviert.

Es erstaunt mich immer wieder welche tollen Ergebnisse man damit erzielen kann. Durch die enorme Bandbreite der Anwendungsmöglichkeiten wird einem so richtig bewusst, dass Körper und Geist eine Einheit bilden und diese Einheit vom Unterbewussten, also vom Gehirn gesteuert wird. Und genau hier setzt die Hypnose an: Man beeinflusst das Unterbewusste und führt dadurch positive Veränderungen für Körper und Geist herbei. Für mich ist die Hypnose somit die Krone aller therapeutischer Modalitäten.

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